Male - Der ehemalige Verteidigungsminister der Malediven ist wegen Waffenschmuggels zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Gericht urteilte am späten Donnerstag nach offiziellen Angaben, Mohamed Nazim habe gesetzeswidrig eine Pistole und drei Patronen aus dem Ausland ins Land geschmuggelt.

Nazim hatte beim Prozess im Jänner nicht hinreichend erklären können, woher die Waffe kam, die in seiner Wohnung gefunden worden war. Die Staatsanwaltschaft lastete ihm an, einen Putsch gegen Präsident Abdulla Yameen geplant zu haben. Der Ex-Minister gab an, Tourismusminister Ahmed Adeeb habe die Waffe hineingeschmuggelt. Die beiden Politiker waren zerstritten.

Ex-Präsident zu 13 Jahren Haft verurteilt

Mitte März war Ex-Präsident Mohamed Nasheed in einem umstrittenen Verfahren zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll Anti-Terror-Gesetze gebrochen haben, weil er die Inhaftierung eines Richters angeordnet habe. Damals sprach die Menschenrechtsorganisation Amnesty International von einem fehlerhaften und politisch motivierten Prozess.

Präsident Yameen, Halbbruder des früheren Autokraten Maumoon Abdul Gayoom, wurde 2013 gewählt, nachdem die Abstimmung mehrfach von Richtern für ungültig erklärt wurde und wiederholt werden musste. (APA, 27.3.2015)