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Große Pandas sind weit weniger einzelgängerisch als bisher angenommen.

Foto: REUTERS/Gary Cameron

Peking - Pandas sind doch nicht so extreme Einzelgänger wie bisher angenommen. Vielmehr bewegen sich die Bären auch über Wochen gemeinsam mit anderen Artgenossen im selben Waldgebiet, wie eine Studie mit wildlebenden Pandas in der chinesischen Provinz Sichuan herausfand. Sie ist im "Journal of Mammalogy" veröffentlicht.

Ein internationales Forscherteam hatte fünf Riesenpandas mit einem Sender für Positionsbestimmung an einem Halsband ausgestattet und ihre Bewegungen über zwei Jahre verfolgt.

Die vom Aussterben bedrohten Tiere dürften nach diesen neuen Erkenntnissen auch über ein gutes räumliches Gedächtnis verfügen. Nach mehreren Monaten kehren sie in Gebiete zurück, wo sie ausreichend Futter gefunden hatten.

Ewige Sorgenkinder

Ein besseres Verständnis davon, wie sich Pandas in der freien Wildbahn bewegen, ist entscheidend für den Schutz der Tiere und den Ausbau der Population. Nach letzten Zählungen gibt es nur 1.864 wilde Pandas in China, die auf einer Fläche von 21.300 Quadratkilometern in mehr als 20 verteilt gelegenen hügeligen Wäldern leben.

Zwar konnte die Zahl seit 2003 um 17 Prozent gesteigert werden. Doch ist die Zukunft der Pandas durch eine Aufsplitterung ihres Lebensraumes, menschliche Aktivitäten und den Klimawandel bedroht. (APA, derStandard.at, 29.3. 2015)