Monrovia/Freetown/Conakry - In Liberia ist die letzte bekannte Ebola-Patientin der Krankheit erlegen. Das berichtete der staatliche Radiosender am Samstag. Die Infektion der 44-Jährigen war vor rund einer Woche bekannt geworden und zerstörte die Hoffnung des westafrikanischen Staats, die Ebola-Epidemie überwunden zu haben.

Zuvor hatte es in dem Land mehr als 20 Tage lang keinen neuen bekannten Ebola-Fall gegeben. Die 44-Jährige starb den Angaben zufolge am Freitag in einer Klinik in Monrovia.

Neuerkrankungen in Nachbarländern

In Liberia hatten sich der Weltgesundheitsorganisation zufolge seit vergangenem Jahr rund 9.600 Menschen mit Ebola infiziert, 4.300 von ihnen starben. Obwohl die schlimmste Phase der Epidemie in Westafrika vorüber ist, gibt es in Liberias Nachbarländern Guinea und Sierra Leone weiterhin wöchentlich Dutzende Neuerkrankungen.

Ebola hat eine Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen. Die doppelte Zeitspanne - 42 Tage - muss ohne Neuerkrankungen vergehen, bevor die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Land für ebolafrei erklärt. (APA, 28.3.2015)