Bild nicht mehr verfügbar.

Der strömende Regen hinderte die Menschen nicht daran, an Lees Begräbnis teilzunehmen.

Foto: EPA/ALPHONSUS CHERN/THE STRAITS TIME

Bild nicht mehr verfügbar.

Singapurs Soldaten salutieren vor dem Sarg des Staatsgründers.

Foto: AP Photo/Jeanette Tan

Singapur - Zehntausende Menschen haben am Sonntag von Singapurs Staatsgründer Lee Kuan Yew Abschied genommen. Zu Ehren Lees, der am Montag nach langer Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben war, wurden 21 Salutschüsse abgefeuert, vier Kampfflugzeuge donnerten durch den wolkenverhangenen Himmel über dem südostasiatischen Stadtstaat. Nach der Zeremonie sollte Lee eingeäschert und beigesetzt werden.

Seit Mittwoch war der Nationalheld im Parlament aufgebahrt gewesen, nach offiziellen Angaben defilierten bis Samstagabend 450.000 Menschen an dem Sarg vorbei. Am Sonntag wurde der Sarg im strömenden Regen vom Parlament durch die von Bürgern gesäumten Straßen zur Nationaluniversität gefahren, wo das Staatsbegräbnis stattfand.

In Unabhängigkeit geführt

Zahlreiche internationale Gäste waren dazu nach Singapur gekommen, unter ihnen Ex-US-Präsident Bill Clinton, der Präsident des britischen Unterhauses und der britische Ex-Außenminister William Hague. Lee hatte Singapur 1959 aus britischer Kolonialherrschaft in die Unabhängigkeit geführt und war damals erster Ministerpräsident des Stadtstaates geworden.

In seiner Regierungszeit bis 1990 wandelte sich Singapur von einer verschlafenen Hafenstadt in eine moderne Handelsmetropole und ein internationales Finanzzentrum. Das Pro-Kopf-Einkommen gehört zu den höchsten weltweit. Die Sonderstellung Lees zeigte sich auch in der Zeremonie: Die 21 Salutschüsse aus Haubitzen sind üblicherweise amtierenden Staatschefs vorbehalten. (APA, 29.3.2015)