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Die Australier Brad Haddin (li) und David Warner mit dem Weltmeisterpokal.

Foto: reuters/blair

Melbourne - Australien hat zum fünften Mal die Weltmeisterschaft im Cricket gewonnen. Im Traumfinale der beiden Gastgeber siegten die Aussies in Melbourne gegen Außenseiter Neuseeland mit sieben Wickets und holten sich nach 1987, 1999, 2003 und 2007 erneut den Titel. Für die Neuseeländer wäre es der erste Erfolg gewesen. Kein anderes Land hat das seit 1975 alle vier Jahre ausgetragene Turnier öfter als zweimal gewinnen können.

Vor der Rekordkulisse von 93.013 Zuschauern im legendären Melbourne Cricket Ground legten die Werfer der Australier den Grundstein zum Erfolg. Den Schlagmännern der neuseeländischen Black Caps, die erstmals in der Geschichte ein Endspiel um den WM-Titel erreicht hatten, gelangen nur 183 Läufe.

Besser machten es dann die australischen Schlagmänner. Sie gaben sich keine Blöße und sicherten den Erfolg. Die bis zum Finale ungeschlagenen Neuseeländer hatten in der Vorrunde noch gegen den großen Nachbarn gewinnen können, im Semifinale hatten sie sich gegen Südafrika durchgesetzt.

Kapitän Michael Clarke, der im WM-Finale letztmals für sein Land bei einem Ein-Tages-Länderspiel auflief, widmete den Sieg seinem im vergangenen November verstorbenen Teamkollegen und Freund Phillip Hughes. "Ich glaube, jeder hier wird sagen, dass er unser 16. Mann war", sagte Clarke: "Dieser Sieg ist für ihn. Es waren wirklich harte Monate."

Clarke trägt als Erinnerung an seinen Freund ein Armband mit dessen Initialen. Hughes war bei einem tragischen Unfall während eines Spiels ums Leben gekommen, als der 25-Jährige von einem mehr als 130 km/h schnellen Ball unterhalb des Helms getroffen wurde.

Vor allem in den Ländern des ehemaligen britischen Kolonialreichs hatte das am 14. Februar gestartete Turnier große Aufmerksamkeit erregt. Die Vorrundenbegegnung zwischen Indien und Pakistan sollen eine Milliarde Menschen vor dem Fernseher verfolgt haben. Insgesamt besuchten mehr als eine Million Zuschauer die 49 WM-Begegnungen.

Cricket-Mutterland England war mit nur zwei Siegen in sechs Spielen bereits in der Vorrunde sang- und klanglos ausgeschieden. Titelverteidiger Indien hatte im Halbfinale gegen Australien den kürzeren gezogen. (sid/red - 29.3. 2015)