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Bei Bauarbeiten stieß man in Tel Aviv auf 17 unterirdisch angelegte Gruben, in denen zur Bronzezeit Agrarprodukte gelagert wurden. Die Funde belegen, dass Ägypter vor über 5.000 Jahren in der Region Bier gebraut haben.

Foto: REUTERS/Nir Elias

Tel Aviv - Ein in der israelischen Hafenstadt Tel Aviv-Jaffa entdecktes wannenartiges Gefäß belegt, dass die alten Ägypter vor mehr als 5.000 Jahren in der Region gesiedelt haben und dort auch Bier brauten. Am Sonntag präsentierten Wissenschafter der Israelischen Altertumsverwaltung die den Fund, der beim Ausschachten einer Baugrube ans Licht kam, erstmals der Öffentlichkeit.

Die Forscher stießen auf 17 unterirdisch angelegte Gruben, in denen zur Bronzezeit Agrarprodukte gelagert wurden. Unter Hunderten Gefäßen hätten sich auch große Wannen aus Steingut befunden, die zum Bierbrauen dienten, erläuterte Ausgrabungsleiter Diego Barkan. Die Wissenschafter datierten die Funde auf 3000 bis 3500 vor unserer Zeitrechnung.

Ägypter erstmals im Raum Tel Aviv nachgewiesen

Für die Altertumsforscher von besonderer Bedeutung ist an diesem Fund, dass er erstmals belegt, dass die Ägypter einst auch die Gegend um das heutige Tel Aviv bewohnten. Bisher hatten sich ägyptische Siedlungsspuren nur im Norden der Negevwüste und in der südlichen Küstenebene gefunden, aber nicht so weit nördlich.

Bier war gleichsam das Nationalgetränk der alten Ägypter. Es gehörte zu den Grundnahrungsmitteln und wurde von Jung und Alt getrunken. Hergestellt wurde es aus gekochtem Gerstenbrei, der fermentiert und mit Gewürzen abgeschmeckt wurde. (APA/red, derStandard.at, 29.3.2015)