Berlin/Seattle - Die Gewerkschaft ver.di hat am Dienstag den Streik bei Amazon in mehreren deutschen Versandzentren fortgesetzt. Im nordrhein-westfälischen Werne und im hessischen Bad Hersfeld versammelten sich Dienstag früh Mitarbeiter. Das sagten ver.di-Sprecher in den beiden Städten. Auch in Koblenz (Rheinland-Pfalz) und Leipzig (Sachsen) sollte der Ausstand weitergehen.

Der Online-Versandhändler sichert seinen Kunden dennoch eine pünktliche Zustellung bis Ostern zu, wenn bis Dienstagabend bestellt wird. In Werne wird am Dienstag ver.di-Chef Frank Bsirske zu einer Kundgebung erwartet, an der auch Mitarbeiter des Amazon-Standortes Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) teilnehmen sollten. Beschäftigte des Kik-Zentrallagers in Bönen würden ebenfalls erwartet, teilte ver.di am Dienstag mit.

Ver.di will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen - zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das Unternehmen lehnt das ab und verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiere. In dem Tarifkonflikt kommt es seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks. Eine Einigung ist nicht in Sicht. (APA, 31.3.2015)