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Rapper, Plattenboss und Streaming-Anbieter: Jay Z mischt in der Musikbranche mit

Foto: AP/Basket

Der Streaming-Markt ist um ein neues Angebot reicher: Mit einem starbespickten Podium hat Rapper Jay-Z am Montag den von ihm übernommenen Service "Tidal" in New York vorgestellt: So klingende Namen wie Rihanna, Kanye West, Madonna, Jack White, Arcade Fire, Beyonce und Daft Punk waren anwesend, um ihrer Unterstützung für Tidal Ausdruck zu verleihen. Denn im Unterschied zu etablierten Angeboten wolle Tidal für eine faire Entlohnung der Künstler sorgen, versprach Jay-Z. Im Gegenzug stellen die Künstler Exklusivinhalte bereit.

Klangqualität

Als weiteres einzigartiges Feature sieht Tidal das Anbieten hoher Klangqualität: Für 20 Euro im Monat können Nutzer Audiofiles in verlustfreier Komprimierung streamen. Der reguläre Service kostet 10 Euro monatlich. Insgesamt bietet Tidal 25 Millionen Songs und 75.000 Musikvideos. Exklusiv ist etwa der Katalog von Taylor Swift, die sich unter großem Getöse von Spotify zurückgezogen hatte. Laut Spiegel gibt es auch im deutschsprachigen Bereich ein großes Angebot, etwa Helene Fischer, Deichkind oder Tocotronic. Andere Bands wie die Ärzte oder die Toten Hosen fehlen auf Tidal.

Kampagne

Tidal will außerdem noch mit einem eigenen Musikmagazin und einem Shazam-ähnlichen Feature punkten, das Songs erkennt und im Streaming-Katalog markiert. Zum Relaunch des neuen Services ist eine Kampagne auf Twitter angelaufen, die von den bereits oben genannten Musikstars unterstützt wird. Allerdings gab es auch Proteste: Viele Nutzer wiesen darauf hin, dass Exklusivinhalte zu einer Zersplitterung des Marktes führten. Außerdem seien Freemium-Modelle wie von Spotify, das für Gratisnutzer Werbung schaltet, ein faires Angebot. In den nächsten Monaten soll mit Apples Beats dann ein weiterer Service folgen. (fsc, 31.3.2015)