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Freie TV-Frequenzen sollen leistungsfähigere WLANs erlauben.

Wer künftig in Seattle dem Seattle Center, Heimat der berühmten "Space Needle", einen Besuch abstattet, soll sich dort über deutlich verbesserten WLAN-Empfang freuen können. Microsoft startet an der bekannten Touristendestination nämlich ein Testprojekt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.

Dazu will man das verwendete Frequenzspektrum für die drahtlose Übertragung von Daten verbreitern. Man möchte den sogenannten "TV White Space", also praktisch ungenutzte TV-Kanäle, umfunktionieren und verspricht sich daraus deutliche Steigerungen hinsichtlich Performance und Reichweite, wie Windows Central schreibt.

WLAN für bis zu 25.000 Teilnehmer

Im Seattle Center sollen auf diese Weise bis zu 25.000 Menschen gleichzeitig im gleichen WLAN unterwegs sein können. Dies soll sich besonders bei großen Veranstaltungen als hilfreich erweisen. Auch die Transferraten sollen im Vergleich zu herkömmlichen Drahtlosnetzen ansteigen. Ohne Vergleichszahlen zu nennen spricht Microsoft davon, dass die Geschwindigkeiten um das bis zu 5.000-fache ansteigen sollen.

In weiterer Folge, so erklärt Bürgermeister Ed Murray, könnte ein erfolgreicher Test an diesem Standort auch eine Ausweitung auf weitere Stadtteile mit sich bringen.

Auch für Katastrophengebiete

Potenzial sieht Microsoft für die "White Spaces" aber nicht nur an Sightseeing-Locations. Schon länger arbeitet das Unternehmen daran, die freien Frequenzen auch in ruralen Gegenden von Entwicklungsländern oder auch in Katastrophengebieten nutzbar zu machen. Da TV-Frequenzen Gebäude und ähnliche Hindernisse relativ gut passieren, sollen sie sich hier in Sachen Reichweite als vorteilhaft erweisen. (gpi, derStandard.at, 31.03.2015)

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