Peking - China treibt die Reform des Finanzsektors mit der Einführung einer Einlagensicherung für Sparer voran. Demnach sind ab dem 1. Mai Summen bis zu 500.000 Yuan (umgerechnet rund 75.000 Euro) auf dem Konto für den Fall einer Bankenschieflage abgedeckt, wie die Regierung in Peking am Dienstag mitteilte. Die Maßnahme solle dabei helfen, Risiken im Finanzwesen zu verringern.

Vor rund einem Jahr hatte es einen Ansturm auf mehrere Banken in ostchinesischen Provinzen gegeben: Zuvor hatten Gerüchte über Zahlungsnöte eines Geldhauses im Nordosten des Riesenreichs Sparer in Panik versetzt. Sie stürmten Zweigstellen zweier Finanzinstitute. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Nervosität vieler Sparer in der Volksrepublik, die bisher nicht über eine staatliche Einlagensicherung verfügt. In China sind Bankpleiten allerdings praktisch ein Fremdwort, da der Staat die Zahlungsfähigkeit der Institute garantieren kann. (APA, 31.3.2015)