Lilongwe - Am Donnerstag will Malawi vier Tonnen seiner Elfenbeinvorräte verbrennen. "Es ist damit das erste Land im südlichen Afrika, das Lagerbestände von konfisziertem Elfenbein vernichtet. "Alle 15 Minuten wird ein Elefant getötet; der illegale Elfenbeinhandel höhlt Recht und Gesetz aus und bereichert kriminelle Syndikate", so Robert Kless, Kampagnenleiter des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds).

In der Zwickmühle

Die südafrikanischen Staaten stecken hier seit Jahren im selben Dilemma: Mit dem von Wilderern konfiszierten Elfenbein würde buchstäblich Geld vernichtet, das dringend gebraucht wird. Wird es verkauft, hält man damit aber die Elfenbeinbranche am Leben, wodurch es immer wieder neue Anreize für Wilderei gäbe.

"Länder wie Südafrika, Botswana, Namibia und Simbabwe bestehen auf ihrem Recht, ihre Lagerbestände an Elfenbein zu Geld zu machen", sagte Kless. "Das bitterarme Malawi ist entschlossen, einen anderen Weg zu gehen, um Wildtier-Kriminalität zu bekämpfen und seine Nationalparks zu finanzieren. Das verdient Anerkennung und Unterstützung."

Vergangene Woche hatte Malawi dem IFAW zufolge eine Erklärung bei der Botswana-Konferenz gegen illegalen Wildtierhandel unterschrieben und sich damit verpflichtet, konsequenter gegen den illegalen Wildtierhandel vorzugehen. Zudem hat das Land anerkannt, dass Wilderei und Schmuggel Gesetze unterminiert und mit Korruption und organisierter Kriminalität zusammenhängt. (APA/red, derStandard.at, 31.3. 2015)