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Für den strengen Schweißgeruch sind Thioalkohole verantwortlich. Aus solchen Substanzen besteht auch das Sekret von Stinktieren.

Foto: APA/dpa/Dominique Leppin

York - Bestimmte "schweißhungrige Bakterien" sind an jenem Geruch schuld, den Deos bekämpfen sollen. Das berichtet ein Forscherteam von der Universität York, das unter 150 "Achsel-Bakterienstämmen" jene identifiziert hat, welche die kräftigsten Geruchsstoffe produzieren. Dabei handelt es sich um sogenannte Thioalkohole, die schon in kleinsten Mengen starken Geruch verbreiten. Aus solchen Substanzen besteht zum Beispiel auch das Stinktier-Sekret.

Die Wissenschafter entschlüsselten jene Gene, welche für die Bildung von Thioalkoholen verantwortlich sind. "Dies eröffnet neue Möglichkeiten, die Geruchsbildung durch neuartige Substanzen zu hemmen, die gezielt Schlüsselproteine in der Entstehungskette blockieren", erklärt Studienleiter Dan Bawdon.

Herkömmliche Deos wirken unspezifisch, indem sie entweder die Schweißbakterien töten oder die Schweißdrüsen hemmen. Dabei wird aber auch die natürliche Hautflora gestört, was bei vielen Menschen zu Entzündungen führt. Die Forscher hoffen nun, Substanzen zu entwickeln, die lediglich die Thioalkohol-Produktion hemmen. (APA, derStandard.at, 31.3.2015)