Die üppige Osterjause mit viel Fleisch und Eiern ist für manche Mägen zu viel. "Bei Bauchschmerzen hilft es, sich hinzulegen und die Beine anzuziehen. Dadurch wird die Bauchdecke entspannt und die Schmerzen werden gelindert", sagt Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. Zur Unterstützung kann aus einer Decke eine Rolle geformt und diese unter die Knie gelegt werden. "Wenn die Beschwerden nicht abklingen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um gravierende Ursachen für die Bauchschmerzen auszuschließen."

Freizeit zum Putzen

Wenn jemand die Feiertage für den Osterputz nutzt, sollte er im Vorfeld auf Sicherheit achten: Die häufigste Unfallursachen sind Stürze, zum Beispiel von einer unpassenden Steighilfe.

Deshalb sollte nur eine standsichere, rutschfeste Haushaltsleiter verwendet werden – keine Sessel oder Tische. Die Putzutensilien sollten so hingestellt werden, dass man nicht über sie stolpern kann.

Wer trotzdem stürzt und starke Schmerzen hat, und zudem die Hand oder der Fuß nicht mehr bewegen kann, könnte einen Knochenbruch oder eine Verrenkung haben. "Versuchen Sie nicht, Gliedmaßen selbst einzurenken, sondern rufen Sie die Rettung", bittet Schreiber.

Brandwunden-Alarm

Auch die Osterfeuer, die vielerorts als Brauchtum entzündet werden, bergen Gefahr für Verletzungen. Durch Unachtsamkeit oder Leichtsinn entstehen schnell Verbrennungen.

"Wenn die Kleidung Feuer fängt, muss diese als erstes gelöscht werden", so Schreiber. "Man kann den Betroffenen am Boden wälzen, ebenso aber mit Wolldecken oder Kleidungsstücken versuchen, die Flammen zu ersticken. Auch ein geeigneter Feuerlöscher kann verwendet werden, dieser darf aber nicht auf das Gesicht gerichtet werden."

Die verbrannten Körperstellen sollten mit handwarmem, fließendem Wasser gekühlt werden, bis die Schmerzen nachlassen oder dem Verletzten kalt wird – maximal aber zehn Minuten lang. Danach verbindet man die betroffene Haut mit beschichteten Wundauflagen. Bei ausgedehnten Verbrennungen sollte man sofort den Rettungsdienst verständigen. (red, derStandard.at. 1.4.2015)