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Tastaturen könnten künftig zum wertvollen Diagnose-Tool für Parkinson werden.

Die Früherkennung der Parkinson-Krankheit stellt die Medizin immer noch vor große Herausforderungen. Erste Symptome sind oft zu unauffällig, um wahrgenommen zu werden. Standardisierte Tests fehlen.

Forscher des MIT erforschen nun einen neuen Weg zur Früherkennung, der sich für viele Menschen anbieten würde. Denn sie setzen auf das wahrscheinlich meistgenutzte Eingabegerät des digitalen Zeitalters: Die Tastatur.

Unterschiedliche Eingabemuster

In einer Studie konnten die Wissenschaftler laut Engadget einen ersten Nachweis dafür erbringen, dass Menschen mit beeinträchtigten motorischen Fähigkeiten abweichende Muster bei der Verwendung von Computer-Keyboards zeigen.

Wie man mittels softwarebasierter Messung herausfinden konnte, wurden die Tasten beim Eintippen von Text von Betroffenen länger herabgedrückt, als von gesunden Probanden. Dieser erste Teil der Studie sollte sich eigentlich nur mit Ermüdungserscheinungen befassen, ehe man das Potenzial entdeckte, auf diese vielleicht Weise eine Erkennungsmöglichkeit für Parkinson schaffen zu können. In einem zweiten Test konnte man herausarbeiten, dass Parkinson-Patienten eine signifikant größere Varianz bei der Länge ihrer Tasteneingaben zeigten.

Weitere Tests notwendig

Eine frühe Erkennung der degenerativen Nervenerkrankung ermöglicht es Ärzten, eine bessere Behandlungsstrategie zu erarbeiten, um den Fortschritt der Symptome zur Erhaltung der Lebensqualiutät möglichst lange zu verzögern.

Bis es zu einer praktischen Anwendung kommt, wird es aber noch einige Zeit dauern. Die beiden Testreihen wurden mit nur wenigen Testkandidaten durchgeführt, zur Validierung der Ergebnisse will man nun größer angelegte Studien mit Probanden in verschiedenen Stadien der Parkinson-Erkrankung durchführen. (gpi, 06.04.2015)

Massachusetts Institute of Technology (MIT)