Kairo - Französische Archäologen vom Institut français d’archéologie orientale (IFAO) haben in der südlichen Nekropole von Sakkara in Ägypten die gut erhaltenen Gräber zweier Priester aus der 6. Dynastie (ca. 2318-2168 vor unserer Zeitrechnung) entdeckt. Die beiden Grabkammern in sechs und zwölf Metern Tiefe enthalten neben den Skeletten der Priester Wandmalereien von ungewöhnlicher Farbfrische, wie das ägyptische Ministerium für Altertümer mitteilte.

Die Priester mit den Namen Ankhti (vorangegangenes Bild) und Saby (oben) standen demnach im Dienst des Pharaos Pepi II. Die Malereien sind trotz ihres Alters von über 4.200 Jahren außergewöhnlich gut erhalten. Zu sehen sind unter anderem religiöse Rituale, darunter Opferhandlungen für Götter. Die beiden Gräber wurden südlich der Stufenpyramide des Djoser gefunden, die den Mittelpunkt der großen Totenstadt von Sakkara bildet.

Die Knochen der Prieser befanden sich nicht in ihren Sarkophagen, sondern waren auf dem Boden verstreut. Abgesehen von einigen wenigen Alabastergefäßen und Opfergaben waren die Gräber leer. Vermutlich dürften die Kammern bereits in der Antike geplündert worden sein, erklärten die Archäologen unter der Leitung von Vassil Dobrev. (APA/red, derStandard.at, 3.4.2015)

Foto: MINISTRY OF ANTIQUITIES