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Ja darf er denn das? Pep Guardiola hat sich eine Seite aus dem Taktikbuch von Jose Mourinho herausgerissen.

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Im meistbeachteten Duell der 27. Runde der deutschen Bundesliga besiegte Bayern München am Samstag im Signal-Iduna-Park Borussia Dortmund mit 1:0 (1:0). Die Bayern halten also weiterhinmit 10 Punkten Vorsprung die Tabellenspitze. Dortmund verpasst hingegen den möglichen Anschluss an die Europa League-Startplätze und bleibt Zehnter.

Der BVB ging aggressiv in die Begegnung, attackierte früh und hielt eine hohe Linie. Die Chancen hatte jedoch der grundsätzlich sehr defensiv angetretene Meister. Thomas Müller fand mit einem Heber über Roman Weidenfeller aber nicht das Ziel (8.). Robert Lewandowski zielte mit seinem Lupfer (13.) zwar besser, stand dabei allerdings im vom Schiedsrichterteam erkannten Abseits.

Ansonsten sahen die rund 81,000 Zuseher ein chancenarmes Spiel. Referee Knut Kircher blieb anfangs bei mehreren Fouls sehr gnädig, was die Spieler als Aufforderung zur Steigerung zu verstehen schienen.Schließlich griff Kircher bei unfairen Attacken doch dreimal zur Gelben Karte und unterband damit den Trend zur Überhärte..

Dortmunder Elan verpufft

Nach einer intensiven halben Stunde mussten die Dortmunder ihr offensiv angelegtes Spiel etwas zurückfahren. Prompt kamen die Bayern auf. Einen Freistoß aus Alaba-Distanz setzte Xabi Alonso in Abwesenheit des verletzten David noch am Tor vorbei. Dann aber doch die Gäste-Führung: Lewandowski ließ Hummels stehen, Müller entkam Sokratis, scheiterte an Weidenfeller und den Abpraller verwertete wiederum Lewandowski mühelos (36.).

Der BVB hatte zu diesem Zeitpunkt noch immer keinen Schuss auf das Tor von Manuel Neuer abgefeuert, der als Ex-Schalker von der Südtribüne nach dem Seitenwechsel mit Wurfgegenständen begrüßt wurde. Kurz darauf stieg Jerome Boateng im Strafraum Marco Reus leicht auf den Schuh, aber nicht einmal der Dortmunder selbst forderte dafür einen Elfmeter ein.

Ansonsten blieb der Charakter des Spiels erhalten: Bayern kümmerte sich gar nicht erst um eine Offensive, der BVB kam trotz allem Willens nicht zum Abschluss. Dann plötzlich doch: Ein Abspielfehler von Boateng prallte dank BVB-Gegenpressing zum freistehenden Reus. Der deutsche Teamspieler nagelte den Ball bei der ersten Dortmunder Großchance nach über einer Stunde ans Außennetz. Wenig später verfehlte Aubameyang das Bayern-Tor.

Es dauerte dann aber wieder bis kurz vor dem Ende, bis ein Reus-Freistoß Neuer zu seiner ersten und einzigen Glanzparade zwang (88.). Unmittelbar davor stieg Xabi Alonso ungeahndet im Strafraum Aubameyang klar auf den Schuh. (tsc, derStandard.at, 4.4.2015)

BVB Borussia Dortmund - FC Bayern München 0:1 (0:1). Signal-Iduna Park 80.667 Zuseher. SR Knut Kircher.

Bayern: Manuel Neuer - Medhi Benatia, Dante, Jerome Boateng - Xabi Alonso - Rafinha, Philipp Lahm (69. Thiago), Bastian Schweinsteiger (58. Sebastian Rode), Juan Bernat - Thomas Müller (79. Mario Götze), Robert Lewandowski

Dortmund: Roman Weidenfeller - Sokratis Papastathopoulos, Neven Subotic, Mats Hummels, Marcel Schmelzer - Sven Bender, Ilkay Gündogan (79. Henrikh Mkhitaryan) - Jakub Blaszczykowski (67. Shinji Kagawa), Marco Reus, Kevin Kampl (67. Adrian Ramos) - Pierre-Emerick Aubameyang