Bild nicht mehr verfügbar.

Leichenbittermienen in der Südstadt: Admiras Trainer Walter Knaller bemüht sich, Stephan Auer aufzurichten.

Foto: apa/punz

Maria Enzersdorf - SV Grödig hat mit einem Gewaltakt einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gemacht. Die Mannschaft von Michael Bauer machte gegen Admira Wacker mit zehn Mann einen 0:2-Rückstand wett und gewann in der Südstadt noch mit 3:2 (2:2). Grödig geht nun mit acht Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Admira ins letzte Meisterschaftsviertel.

Die Admira hätte aus dem Abstiegskampf einen Dreikampf machen können, verspielten aber eine tolle Ausgangsposition. Die Südstädter führten durch Treffer von Richard Windbichler (5./Elfmeter) und Konstantin Kerschbaumer (24.) schon mit 2:0, zudem war Grödig nach einer Roten Karte gegen Matthias Maak ab der 4. Minute dezimiert.

Doch die Salzburger bewiesen Moral, schafften durch Max Karner (26.) und Stefan Nutz (34./Elfmeter) den Ausgleich und holten dank eines Treffers des kurz davor eingewechselten Florian Hart sogar noch drei Punkte. Ein wichtiger Sieg nicht nur im Abstiegskampf, sondern auch für den vor der Partie angezählten Trainer Michael Baur.

Auftakt zum Grausen

Das Spiel begann für Grödig ausgesprochen unglücklich. Schon in der vierten Minute sah Maak nach einem Foul im Strafraum an Issiaka Ouedraogo die Rote Karte, Admira-Kapitän Windbichler verwertete den Elfmeter zur frühen Admira-Führung (5.). Die Gastgeber setzten mit viel Tempo nach, doch Ouedraogo vergab zunächst die Riesenchance auf einen weiteren Treffer (8.). In der 24. Minute erhöhte Kerschbaumer aber doch zum 2:0.

Mit der ersten Chance gelang den Gästen aber der Anschlusstreffer. Karner traf per Kopf nach einem Nutz-Eckball (26.). Die Admira verlor dadurch den Rhythmus, Grödig übernahm mit zehn Mann das Kommando und kam nicht zuletzt dank eines völlig unnötigen Fouls von Bundesliga-Debütant Simon Manzoni zum Ausgleich. Der Admira-Torhüter foulte im Strafraum den Richtung Outlinie ziehenden Bernd Gschweidl, Stefan Nutz stellte per Elfmeter den Gleichstand her (34.). Erst in der 41. Minute parierte Manzoni seinen ersten, harmlosen Torschuss.

Nach der Pause produzierten die Südstädter viele Fehlpässe. Symptomatisch für die schwache Vorstellung war die 68. Minute, als der eingewechselte Toni Vastic alleine am Elfer den Ball nicht traf.

Trend contra Admira

In einem Konter schlugen dafür die Grödiger noch einmal zu: Lukas Venuto setzte den unmittelbar davor eingewechselten Hart ein, der den mitten im Strafraum herumirrenden Manzoni zum 3:2 für Grödig überhob (75.).

Den Oberösterreichern gelang damit nach zuletzt fünf Auswärtsniederlagen wieder ein Sieg. Die Admira ist im Jahr 2015 weiter sieglos und geht nach nur einem Sieg aus den jüngsten 19 Partien als Tabellenletzter ins letzte Meisterschaftsviertel. (APA - 4.4. 2015)

Fußball-Bundesliga (27.Runde):
FC Admira Wacker Mödling - SV Grödig 2:3 (2:2). Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.376, SR Eisner.

Tore: 1:0 ( 5.) Windbichler (Foul-Elfmeter), 2:0 (24.) Kerschbaumer, 2:1 (26.) Karner, 2:2 (34.) Nutz (Foul-Elfmeter), 2:3 (75.) Hart

Admira: Manzoni - Zwierschitz, Schößwendter (66. Vastic), Katzer, Ebner (77. Egho) - Windbichler - Bajrami, Malicsek, Kerschbaumer, Auer - Ouedraogo (46. Schicker)

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Karner, Maak, Martschinko - Brauer, Völkl - Handle (25. Strobl), Nutz (85. Kerschbaum), Venuto - Gschweidl (71. Hart)

Rote Karte: Maak (4./Foul)

Gelbe Karten: Bajrami bzw. Gschweidl