Ouagadougou - Bewaffnete Männer haben am Samstag einen für die Sicherheit einer Manganmine in Burkina Faso verantwortlichen Rumänen entführt. Wie ein ranghoher Offizier in Burkina Faso mitteilte, verschleppten die Männer ihre Geisel vom Manganbergwerk in Tambao im Norden des Landes in Richtung der malischen Grenze.

Bei dem Angriff sei ein Polizist "übel verletzt" worden, hieß es. Die fünf Angreifer sahen laut Angaben von Sicherheitskräften wie Tuareg aus.

Bisher keine Entführungen

Im armen Sahelland Burkina Faso hatte es bisher im Gegensatz zu den Nachbarstaaten Mali und Niger keine Entführungen westlicher Bürger gegeben. Der Ende Oktober in einem Volksaufstand gestürzte burkinische Präsident Blaise Compaore war als Vermittler zwischen der Regierung in Mali und einer von Tuareg dominierten Rebellenbewegung im Norden Malis tätig gewesen.

Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Islamisten und Tuareg-Rebellen nutzten das dadurch entstandene Machtvakuum, um den Norden des Landes in ihre Gewalt zu bringen. Die Islamisten setzten sich durch und herrschten mit harter Hand, bis sie im Jänner 2013 durch eine französische Militärintervention aus den wichtigsten Städten vertrieben wurden. Es gibt in Mali jedoch immer wieder Anschläge, viele Gebiete werden von Bamako nach wie vor nicht kontrolliert. (APA, 4.4.2015)