Waren Sie bereits Adressat solch eines Schreibens?

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Kritzelei im Stiegenhaus.

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In Großstädten kommt es häufig vor, dass sich die Bewohner eines Mietshauses kaum kennen. Selten ist es der Fall, dass sich der neue Mieter nach dem Einzug bei den nächsten Nachbarn vorstellt, meist geht es nicht über einen freundlichen Gruß hinaus, wenn man sich im Stiegenhaus trifft, ein richtiges Gespräch kommt nur in Ausnahmefällen zustande. Diese Anonymität hat auch Auswirkungen auf die Kommunikation in einem Mehrparteienhaus: Statt offenem Dialog kommt es zum Zettelkrieg.

Das schwarze Brett

Moderne Kommunikationsformen lösen das face-to-face Geplänkel unter Nachbarn ab. Heute diskutieren Mieter in Facebook-Gruppen über die alltäglichen Probleme im Haus oder das schwarze Brett im Eingangsbereich wird als Pranger für vermeintliche Verfehlungen anderer Bewohner verwendet. In Facebook-Gruppen geht es größtenteils noch gesittet zu, das mag an der fehlenden Anonymität liegen. Ganz im Gegensatz zu den netten Zettelchen, die am schwarzen Brett oder gar an der Wohnungstür hängen oder ins Postkastl gelegt werden, die haben es manchmal ganz schön in sich: es wird geschimpft, mit Anschuldigungen um sich geworfen oder das Geschriebene ist allzu skurril. Manch einer mag auf der Gegensprechanlage schon ein Post-it mit dem Text "Ruf mich an, ich bin schwanger von dir" gesehen haben.

Berichten Sie uns von Aufregern in der Nachbarschaft

Ist die Kommunikation über Zettel bei Ihnen im Haus gang und gäbe und wie stehen Sie dazu? Hängen Sie selbst Zettel auf, wenn Sie etwas stört oder haben Sie schon lustige oder gar boshafte Botschaften bekommen? Schildern Sie Ihre lustigsten Erfahrungen hier im Forum.

Sollten Sie Fotos von verbalen Ausrutschern in Zettelform haben, freuen wir uns über Ihre Einsendungen an userfotos@derStandard.at oder posten Sie diese auf Instagram mit dem Hashtag #Zettelkrieg. (kub, derStandard.at, 24.04.2015)