Wien/Frankfurt - Der Euro hat seine Abwärtsbewegung gegenüber dem US-Dollar am frühen Freitagnachmittag fortgesetzt. Gegen 15 Uhr notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0587 Dollar, um 9 Uhr waren es noch 1,0656 Dollar.

Abwärtsdruck erlebt derzeit nicht nur der Euro, sondern auch das britische Pfund, das gegenüber dem US-Dollar auf seine Tiefststände seit über fünf Jahren fiel. Marktteilnehmer verwiesen auf schwache Zahlen zur britischen Industrie. Deren Produktion ist im Februar zum Vormonat nur enttäuschende 0,1 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten einen stärkeren Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Analysten sehen den Abwärtstrend des Pfund Sterling vor den britischen Unterhauswahlen am 7. Mai weiter aufrecht. Sie führen dies auf den ungewissen Wahlausgang zurück, denn Umfragen deuten auf das knappste Ergebnis seit über 20 Jahren hin. In Kombination mit den momentan schwächelnden Konjunkturdaten sei die Perspektive einer politischen Pattstellung ein Verkaufsargument für das britische Pfund, konstatierte ein Analyst von CMC Markets.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,0570 (zuletzt: 1,0774) Dollar ermittelt und liegt damit -12,94 Prozent oder 0,1571 Einheiten unter dem Ultimowert 2014 von 1,2141 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,7244 (0,7268) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,0390 (1,0447) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 127,32 (129,22) japanischen Yen. (APA, 10.4.2015)