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Die Berliner Verwaltung hat noch immer Computer mit Windows XP im Einsatz - der Datenschutzbeauftragte Alexander Dix fordert nun deren Abschaltung.
Seit einem Jahr gibt es keine offiziellen Patches mehr für Windows XP. Dennoch ist das fast 14 Jahre alte Betriebssystem noch weiter verbreitet, als Sicherheitsexperten lieb ist. In der Berliner Verwaltung sollen es sogar noch zehntausende PCs sein. Der Datenschutzbeauftragte Alexander Dix fordert nun die Abschaltung aller Behördenrechner.
Verlängerter Support läuft aus
Die persönlichen Daten der Bürger seien einem unverantwortlichen Risiko ausgesetzt, sagte Dix gegenüber dem Inforadio des RBB. Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) gehört zu jenen Kunden, die laut Spiegel Online noch ein Jahr lang für verlängerten Support für rund 300.000 Rechner bezahlt hatten. Am Dienstag läuft jedoch auch dieser Support aus. Zumindest bis Jahresende soll vom ITDZ noch ein Virenscanner für das veraltete System zur Verfügung gestellt werden.
Wie viele Rechner in den Stadt- und Bezirksverwaltungen noch mit Windows XP laufen, ist nicht offiziell bekannt. Im März hatte der Senat auf eine Anfrage der Piraten von 28.477 PCs gesprochen, allerdings war das Stand Oktober 2014.
Umstieg beim österreichischen Bundesheer
Auch beim österreichischen Bundesheer wurde der verlängerte Support bezogen. Auf Nachfrage des WebStandards heißt es nun: "Derzeit läuft im BMLVS der Umstieg von Windows XP auf Windows 7. Etwa bis Mitte des Jahres soll der Großteil aller Geräte umgestellt sein und die Mitarbeiter des Bundesheeres mit Windows 7 arbeiten. Eine konkrete Anzahl der Computer kann aus Gründen der militärischen Sicherheit nicht bekannt gegeben werden."
Zumindest bis Dezember waren auch im heimischen Parlament noch 18 XP-Computer im Einsatz, allerdings nur für Anzeigenzwecke und ohne Verbindung mit dem Internet. (red, 13.4.2015)