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Blick auf das Eingangstor zum Filmprojekt "Newtopia" in Zeesen, einem Ortsteil von Königs Wusterhausen (Brandenburg).

Foto: APA/Anna Ringe-Brändli

Brandenburg - Ein peinlicher Fehler ist den Machern des Sat.1-TV-Projekts "Newtopia" unterlaufen. Aus Versehen wurde ein Treffen zwischen Kandidaten und Produktionsmitgliedern per Live-Stream ins Internet übertragen, aus dem laut Medienberichten hervorgeht, dass das Format gescripted ist.

Sat.1 und die Produktionsfirma Talpa Germany hatten ursprünglich betont, dass bei der Reality-Show "Newtopia", die das Leben und Überleben von 15 Frauen und Männern auf einem Bauernhof zeigt, echte Menschen und echte Geschichten im Mittelpunkt stünden und nicht in die Handlung eingegriffen würde.

Bei einer nächtlichen Sitzung, die von einer Kamera festgehalten wurde, forderte eine Producerin mehr Spannung von den "Newtopia"-Kandidaten. Der Privatsender Sat.1 entschuldigte sich inzwischen für den Vorfall. Die Aktion sei mit dem Sender nicht abgesprochen gewesen, und Absprachen über die Entwicklung der Handlung wären "nicht im Interesse von Sat.1".

Das Format verlor zuletzt immer mehr an Zuschauern und erreichte in der letzten Wochen einen neuen Tiefstwert bei Sehern und Marktanteil. Sat.1 betonte, dass man trotz rückläufiger Quoten am Format festhalte. Es gebe keine Pläne, "Newtopia" vorzeitig einzustellen. Das Original der Sendung kommt aus den Niederlanden und läuft dort seit 2014. (APA, 13.4.2015)