Warschau - Die geplante Fahrt des russischen Motorradclubs "Nachtwölfe" von Moskau nach Berlin zur Erinnerung an den Sieg über das nationalsozialistische Deutschland sorgt in Polen für Ärger. In sozialen Medien fordern tausende ein Einreiseverbot für die Motorradfahrer, deren Chef als Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt.

Kein Visum für Polen beantragt

Die Entscheidung, ob die Russen einreisen dürfen, müsse der Grenzschutz treffen, sagte der stellvertretende polnische Außenminister Rafal Trzaskowski im Nachrichtensender "TVN 24". Die "Nachtwölfe" hätten bisher kein Visum für Polen beantragt. Es sei aber möglich, dass sie Visa eines anderen Schengen-Staates hätten.

In Polen ist eine Facebook-Gruppe entstanden, in der gefordert wurde, die Fahrt der Russen zu blockieren. Eine andere Gruppe unterstützt die Fahrt zur Erinnerung an den Sieg über Hitler-Deutschland vor 70 Jahren. Die "Nachtwölfe" werden am 27. April an der polnischen Grenze erwartet. (APA, 14.4.2015)