"Newtopia" läuft im Vorabend von Sat.1.

Foto: Sat.1

Wien - Der Wirbel um die Sat.1-Reality Show "Newtopia" hat die Einschaltquoten der Realityshow kaum beeinflusst. Am Montag um 19 Uhr schalteten mit 1,37 Millionen Zuschauern (6,0 Prozent) nur noch halb so viele Leute ein wie beim Start der Show im Februar. Die Quote war bereits Ende der vergangenen Woche in diesem Bereich angelangt.

Sat.1 betonte dennoch, mit dem Zuseherinteresse zufrieden zu sein. Argumentiert wird das mit einer Steigerung der Quoten. Mit Wiederholungen von "Navy CIS" wurden vor der Show nicht so viele Zuseher erreicht.

Eine Panne bei "Newtopia" hatte am Montag Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Formats geweckt. Bei einer teils hitzigen Besprechung von Kandidaten mit den Produzenten, bei der es um Regieanweisungen ging, war - offenbar versehentlich - eine Kamera mitgelaufen.

Sat.1 entschuldigte sich

Am Montag entschuldigte sich Sat.1 für den "Fehler" der Produktionsfirma. Auf seiner Facebook-Seite schrieb der Sender: "Heute in der Nacht war eine Mitarbeiterin der "Newtopia"-Produktionsfirma Talpa Germany offensichtlich bei den Pionieren in der" Newtopia"-Scheune. Sie hat von sich selbst gesagt, dass sie betrunken sei und dann mit den Pionieren über die Zukunft von "Newtopia" gesprochen. Dieses Gespräch konnte man über die 360-Grad-Kamera verfolgen. Diese Aktion war nicht mit dem Sender SAT.1 abgesprochen."

Sat.1 hatte im Vorfeld stolz erklärt, dass das Format authentisch, also ohne Eingriffe von außen laufen werde. Angelegt ist "Newtopia" als Experiment, bei dem 15 Frauen und Männer in die Wälder Brandenburgs zogen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Mit offenem Ausgang.

Die Blaupause für das Projekt, mit dem der Sender sein Vorabendprogramm stärken will, stammt aus den Niederlanden. Dort läuft das Ganze seit Jänner 2014 - ein Ende ist nicht in Sicht. Erfinder ist John de Mol, der auch durch seine Container-Show "Big Brother" bekannt wurde. (red, APA, 14.4.2015)