Tokio - Japan ist mit seinen Plänen für eine erneute Jagd auf Wale in der Antarktis vorerst gescheitert. Ein Expertengremium der Internationalen Walfangkommission (IWC) bezeichnete das von Japan vorgelegte Programm zum "wissenschaftlichen" Walfang als nicht überzeugend, wie die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press am Dienstag berichtete. Umweltschutzorganisationen sprachen von einem "Rückschlag für den japanischen Walfang"

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte im März vergangenen Jahres entschieden, dass Japan seinen Walfang im Südpolarmeer einstellen muss. Das bisherige Forschungsprogramm habe keinem wissenschaftlichen Zweck gedient, so das Urteil. Daraufhin hat Japan seine Pläne überarbeitet.

Japan habe in seinem nun vorgelegten Konzept jedoch nicht ausreichend erklärt, warum die Jagd notwendig sei, so die IWC-Experten. Tokio müsse mehr Informationen liefern. Japan bleibt jedoch stur. Man sei bereit, das Programm nochmals zu überarbeiten, erklärte ein Sprecher. Man habe weiter vor, in diesem Jahr die Jagd auf die Meeressäuger wieder aufzunehmen. (APA/red, derStandard.at, 14.4. 2015)