Innsbruck - Ein Kameramann hat am Donnerstag bei Dreharbeiten in einem Schrebergarten in Innsbruck offenbar die Leiche eines in Tirol vermissten Mannes entdeckt. Der 59-jährige Abgängige war Ende März nach einer Feier in dem Garten verschwunden. Ins Visier der Ermittler geriet ein 43-jähriger gebürtiger Deutscher mit italienischem Pass. Der Mann soll den Innsbrucker als Letzter lebend gesehen haben.

Weil dieser offenbar untergetaucht ist, suchten die Ermittler zuletzt per Haftbefehl nach dem Mann. Der 43-Jährige soll Zeugenaussagen zufolge bei einer Feier des 59-Jährigen im Schrebergarten anwesend gewesen sein. Laut den Kriminalisten lebte und arbeitete der Mann zuletzt in Südtirol.

Leiche vergraben

Am Donnerstag machte ein Kameramann, der mit dem Bruder des Vermissten für ATV-Aktuell in dem Schrebergarten filmte, schließlich den grausigen Fund. Unter einer Decke habe er eine Kopfform sowie Haut und Blut gesehen und anschließend sofort die Kriminalpolizei alarmiert, sagte er dem ORF Tirol. Die Leiche soll in der Erde vergraben gewesen sein, ein Stück der Decke habe an der Oberfläche herausgeschaut.

LKA-Chef Walter Pupp bestätigte gegenüber der APA das Auffinden, konnte aber aufgrund des kurz zuvor gemachten Fundes nichts dazu sagen. Pupp kündigte aber für den Nachmittag eine Stellungnahme an. Der Garten soll nach dem Verschwinden des Mannes und vor dem Auffinden der Leiche mit Spürhunden abgesucht worden sein. Warum die Leiche dabei nicht gefunden wurde, müssten jetzt die laufenden Ermittlungen zeigen. (APA, 16.4.2015)