Bis 2019 soll das Burgenland flächendeckend mit leistungsfähigem Breitband-Internet versorgt sein. Die Telekom-Netzbetreiber sollen dafür im Rahmen eines "Breitband-Pakts" rund 31 Mio. Euro flüssig machen. In mehreren südburgenländischen Gemeinden habe der Ausbau bereits begonnen, berichtete SPÖ-Klubobmann Christian Illedits am Donnerstag anlässlich einer Pressekonferenz in Ollersdorf.

Kabel bzw. Funk

So werde beispielsweise in Güssing, Ollersdorf, Pinkafeld und anderen Gemeinden bereits seitens der Provider an der Umsetzung des Internetausbaus via Kabel bzw. Funk gearbeitet. Das Burgenland werde auf alle finanziellen Mittel, die zur Verfügung stünden - etwa aus der Breitband-Offensive des Bundes und im Rahmen des EU-Programms für die ländliche Entwicklung - zurückgreifen.

Kein anderes Bundesland habe einen zusätzlichen Breitband-Pakt mit den Providern verhandelt, so der Klubobmann. Der burgenländische Pakt mit den Providern A1, T-Mobile, Hutchinson3 habe beim Ausbau der Internet-Infrastruktur eine Schlüsselrolle.

"Maulwurfprämie"

Die Richtlinie für die "Maulwurfprämie" (zur Unterstützung für Gemeinden, die für eine spätere Verkabelung Leerverrohrungen einlegen Anm.) sei bereits fertig. "Finanzminister (Hans Jörg, Anm.) Schelling (ÖVP) muss die Rücklagen noch freigeben, dann kann ab Mai gestartet werden", so Illedits.

"In den kommenden Wochen wird es Gespräche mit Bürgermeistern und den Providern geben", kündigte der Klubchef an. Dabei sollen unter Federführung des Regionalmanagement Burgenland (RMB) auf die Regionen abgestimmte Konzepte erstellt werden.

Die Kofinanzierung für die EU-Breitband-Förderungen sei im Land gesichert. "Wir müssen aber wissen, wann und in welchem Ausmaß Bundesgelder zur Verfügung stehen, um Planungs- und Finanzierungssicherheit zu haben", erklärte Finanzlandesrat Helmut Bieler (SPÖ). (APA, 16.4. 2015)