Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) in "Tatort: Dicker als Wasser".

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Dean Norris als Hank Schrader in Breaking Bad.

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Ich gestehe: Ich bin kein Krimifan, und das ändert sich nach "Tatort" am Sonntag "Dicker als Wasser" auch nicht.

Aber probieren wird man’s ja noch dürfen. Also: Ein junger Kneipenbesitzer wird von seiner Freundin Laura (Alice Dwyer) tot aufgefunden. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ermitteln. Gut, wer der Mörder ist, weiß auch der ungeschulte Krimischauer spätestens, als die Charaktere eingeführt sind.

Da drängt sich die Frage auf: Ist das immer so offensichtlich - und natürlich beteuert er unentwegt seine Unschuld - oder liegt das am Aneinanderpappen diverser Krimiklischées speziell in diesem Tatort? Das Hantieren des rüstigen Ermittlerpaars mit dem modernen Equipment - ein Ortungsgerät oder Smartphone muss scheinbar in jeder Szene enthalten sein - war allerdings wenig überzeugend.

Denn es ist zu bezweifeln, dass die Handhabung ohne Drehbuch genauso einfach wäre, besonders für Herren im fortgeschrittenen Alter. Trotzdem sei bemerkt: Zwischen Hauptkommissar Ballauf und Jürgen Milski (Big Brother) bestehen gewisse Ähnlichkeiten. Wohingegen Hauptkommissar Schenk erinnert aufgrund seiner leicht cholerischen Art an DEA-Ermittler Hank Schrader aus "Breaking Bad" (Dean Norris).

Eins noch: Seit langem habe ich wieder Pralinen gegessen. Geschmeckt haben sie nicht. (Sandra Čapljak, DER STANDARD, 18./19.4.2015)