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Philipp Schobesberger wendet sich zufrieden ab, während der Rieder Lukas Kragl sich vor Ärger biegt.
Ried im Innkreis - Ried und Rapid, das wird nichts. Zumindest aus der Sicht der Innviertler, die am Samstag wieder einmal in der Bundesliga gegen die Hütteldorfer den Kürzeren zogen - zum sechsten Mal hintereinander.
Die Wiener (52 Punkte) setzten sich zum Auftakt der 29. Runde 1:0 durch, bauten den Vorsprung auf Altach (48) und Sturm Graz (47) vorerst aus und rückten auch näher an Tabellenführer Salzburg (55) heran. Der entscheidende Treffer gelang Philipp Schobesberger (36.). Die seit fünf Spielen unbesiegten Wiener sind damit weiter das beste Team im Frühjahr: 23 von 30 möglichen Punkten wanderten 2015 in den Sack.
Die Rieder waren zu Beginn deutlich aktiver, Kapital konnten sie daraus aber keines schlagen. Nach rund einer Viertelstunde entwickelte sich eine zerfahrene, offene Partie, in der der Kampf im Mittelpunkt stand, herausgespielte Aktionen aber fast völlig fehlten. Die Gastgeber waren zweikampfstärker, die Wiener dafür bei ihren wenigen Möglichkeiten gefährlicher.
Bei der Führung stand Rapid allerdings die Regelauslegung von Andreas Kollegger etwas zur Seite. Der Schiedsrichter ahndete nämlich im Zuge eines Rieder Angriffs ein Foul von Brian Behrendt an Harald Pichler nicht und ermöglichte den Wienern somit einen Konter. Nach einem Zuspiel von Beric konnten dann vier Rieder Schobesberger nicht am Abschluss hindern - Der Offensivspieler hat damit in den jüngsten vier Pflichtspielen immer getroffen, hält ebei vier Saisontoren. Die Rieder gaben danach in Form eines Schusses von Walch (41.) nur ein äußerst schwaches Lebenszeichen in der Offensive ab.
Auch nach dem Seitenwechsel sank die Zahl der Torszenen sogar noch weiter ab. Kragl prüfte Rapids Goalie Jan Novota immerhing mit einem seiner gefürchteten Weitschüsse (55.). Dass der Kampf in einer nach der Pause intensiveren Partie weiterhin im Vordergrund stand, wurde nach einer Stunde deutlich. Rieds Clemens Walch erlitt nach einem Ellbogencheck von Mario Sonnleitner ein blutendes Cut, konnte aber weiterspielen. Rapids Kapitän Steffen Hofmann musste kurz darauf angeschlagen vom Feld.
Die Rieder versuchten zwar, mit einer offensiveren Ausrichtung den Ausgleich entschlossener anzustreben - doch ohne Erfolg. Gefährlicher waren zumindest in Ansätzen die Rapidler, sie spielten ihre Konter aber nicht konsequent zu Ende.
Ried kam so Platz fünf, der eventuell für eine Europa-League-Qualifikations-Teilnahme reichen könnte, sicher nicht näher. Der Rückstand von fünf Punkten auf den WAC droht im Gegenteil gar noch anzuwachsen. (red/APA - 18.4. 2015)
Fußball-Bundesliga (29. Runde):
SV Ried - SK Rapid Wien 0:1 (0:1). Ried, Keine-Sorgen-Arena, 6.500, SR Kollegger.
Tor: 0:1 (36.) Schobesberger
Ried: Gebauer - Reifeltshammer, Trauner, Pichler (85. Kreuzer), Filipovic (58. Murg) - Lainer, Elsneg (74. T. Fröschl), Ziegl, Kragl - Walch, Thomalla
Rapid: Novota - Schrammel, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl - Behrendt, Schwab - Schobesberger (84. Starkl), S. Hofmann (63. Alar), F. Kainz - Beric
Gelbe Karten: Trauner, Kragl, Thomalla bzw. Schwab, Behrendt