New York - Nach dem bisher tödlichsten Flüchtlingsunglück im Mittelmeer mit rund 800 Opfern hat der UN-Sicherheitsrat zu einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen Schlepperbanden aufgerufen. In einer am Dienstag einstimmig angenommenen Erklärung forderte das mächtigste UN-Gremium eine "globale Antwort", um den Menschenschmugglern das Handwerk zu legen und Flüchtlinge zu schützen.

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte sich zuvor "schockiert und zutiefst traurig" über den Untergang des Flüchtlingsschiffs in der Nacht zum Sonntag gezeigt. Das Mittelmeer habe sich zur "weltweit tödlichsten Route" von Flüchtlingen entwickelt. Die EU-Außen- und Innenminister hatten als Konsequenz am Montag in Luxemburg einen Zehn-Punkte-Plan beschlossen, der unter anderem eine Ausweitung der Seenotrettung und die Zerstörung von Schlepperbooten vorsieht. Für Donnerstag wurde ein EU-Sondergipfel zur Flüchtlingspolitik einberufen. (APA, 21.4.2015)