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John Key hat sich inzwischen bei der Kellnerin für das "Haareziehen" entschuldigt.

Foto: AP/Monsivais

Für ihn war es "ein Scherz", für sie eine Belästigung. Eine Kellnerin aus Auckland hat in einem ausführlichen anonymen Blogpost den neuseeländischen Premierminister John Key beschuldigt, sie bei seinen Besuchen im Lokal immer wieder an ihrem Pferdeschwanz gezogen zu haben. "Er verhielt sich wie jemand auf dem Schulhof, der die Mädchen an den Haaren zieht, um eine Reaktion zu bekommen", schrieb sie.

Kellnerin wehrte sich

Key habe das Café zusammen mit seiner Frau öfter besucht und sich wiederholt der Kellnerin angenähert, teilweise um sie zu erschrecken und dann an den Haaren zu ziehen. Die Kellnerin habe ihm gedroht, ihn zu schlagen, falls er damit nicht aufhöre. Dass ihr Key danach zwei Flaschen Wein als Entschuldigung vorbeibrachte, befriedete sie nicht. Im Gegenteil: Für sie sei das eine noch größere Beleidigung gewesen, weil Key offensichtlich nicht verstanden habe, wie sehr sie sein Verhalten ärgerte. Dass sie damit nun an die Öffentlichkeit ging, begründete die Kellnerin so: "Er muss offensichtlich daran erinnert werden, dass er nicht Gott ist, sondern nur ein gewöhnlicher Mann."

Sprecherin: Keys Verhalten war "Scherz"

Eine Sprecherin des Premierministers ließ ausrichten, dass Key sich bei der Kellnerin mittlerweile für sein Verhalten entschuldigt habe. Er habe nie gewollt, dass sie sich unwohl fühle, und sein Verhalten als Scherz und Neckerei aufgefasst.

Inzwischen ist auf Twitter ein Videoclip aufgetaucht, der den Premier zeigen soll, wie er bei einem Wahlkampfauftritt ein Mädchen an den Haaren zieht. (red, derStandard.at, 22.4.2015)