Wien - Der Gesundheitsdienstleister Vamed mit Sitz in Wien, an dem die Republik Österreich 13 Prozent der Anteilte hält, ist auch 2014 gewachsen und hat sieben neue Märkte erschlossen. Umsatz und Gewinn wurden neuerlich verbessert. Mit der Erneuerung und dem technischen Betrieb des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein um 1,7 Milliarden Euro wurde der bisher fetteste Auftrag der Unternehmensgeschichte an Land gezogen.
Den Auftrag hat die Vamed im Konsortium mit dem Bauunternehmen BAM erhalten, die Vamed wird für die Planung und Errichtung neuer Klinikgebäude, die Modernisierung bestehender Gesundheitseinrichtungen sowie den technischen Betrieb und die Instandhaltung in den nächsten 30 Jahren verantwortlich sein. Es handle sich um den bisher größten PPP-Auftrag (Public Private Partnership) im deutschen Gesundheitswesen, berichtete Vamed-Vorstandschef Ernst Wastler am Donnerstag in Wien bei der Präsentation der Ergebniszahlen für das vergangene Geschäftsjahr.
Seit dem Vorjahr ist die Vamed auch in Ungarn, Algerien, Kenia, Bangladesch, Myanmar, Guatemala und Peru präsent. Aufträge für neue Krankenhäuser kamen u.a. aus Trinidad und Tobago, Bosnien, Abu Dhabi, Ghana, Mosambik und Laos. Neue Klinik-Standorte kamen in Österreich, der Schweiz und Tschechien dazu. Mit Auftragseingängen im Wert von 840 Mio. Euro (+13 Prozent) erhöhte sich der Auftragsstand um 23 Prozent auf 1,398 Mrd. Euro.
"Bestwerte bei allen Kennzahlen"
"Wir haben 2014 bei allen Kennzahlen Bestwerte erreicht", berichtete Wastler. Der Umsatz stieg zwar nur leicht auf 1,42 Mrd. Euro, aber das Betriebsergebnis wurde um acht Prozent auf 59 Mio. Euro verbessert und unterm Strich blieb ein Konzernergebnis von 41 Mio. Euro (+11 Prozent).
Der Mitarbeiterstand der Betriebe, für die die Vamed die Gesamtverantwortung trägt, hat sich im Vorjahr um 400 auf 16.304 erhöht.
Der Auftragsbestand und die Auftragseingänge seien in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 18 bzw. 15 Prozent pro Jahr gestiegen, zog Wastler eine längerfristige Bilanz. Beim Umsatz habe das durchschnittliche jährliche Wachstum 12 Prozent betragen, beim Betriebsergebnis 13 Prozent.
Vom internationalen Erfolg der Vamed profitierten mehr als 3.000 heimische KMUs. Die In Summe seien 2014 mehr als eine halbe Milliarde Euro und damit 50 Prozent des Vamed-Umsatzes als Wertschöpfung in Österreich verblieben, heißt es in einer Aussendung.
Auch im laufenden Geschäftsjahr werde die Vamed, "ein großer organischer Wachstumskaiser", zulegen können, sagte Wastler. Laut Prognosen wird die Branche heuer weltweit um sechs Prozent wachsen, "obwohl es die internationalen wirtschaftlichen und politischen Konflikte - Russland, Ukraine, Mittlerer Osten, Nordafrika - weiter gibt". Wachstumspotenzial für die Vamed gebe es noch genug. "Es gib noch so viele weiße Stellen in der Gesundheitsversorgung auf dieser Welt." (APA/red, 23.4.2015)