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Vitali Klitschko ließ sich in Berlin auszeichnen.

Foto: APA/EPA/Vennenbernd

Köln - Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, hat die Ermordung des Russland nahe stehenden Publizisten Journalisten Oles Buzina als "Provokation" bezeichnet. "Der Mord an einem russlandfreundlichen Journalisten: Meiner Meinung nach ist das reine Provokation", sagte Klitschko am Donnerstag in Köln. Das Verbrechen vor einer Woche sei auffallend gut vorbereitet gewesen.

Zu den jüngsten politischen Morden in der Ukraine, darunter dem Attentat auf Buzina, hatten sich ukrainische Nationalisten bekannt. In Kiew ist jedoch die Meinung verbreitet, dass Russland sie initiiert hat - was Moskau dementiert.

Klitschko wurde am Donnerstag mit dem Konrad-Adenauer-Preis der Stadt Köln ausgezeichnet. Damit wird sein Engagement für Frieden und Demokratie in der Ukraine gewürdigt. Vor dem Rathaus protestierten einige Demonstranten gegen die Ehrung. Politiker der Linken hatten kritisiert, Klitschko habe sich während der Revolte auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) 2014 mit Nationalisten und Faschisten verbündet. Klitschko tat dies als "russische Propaganda" ab. Er räumte aber ein, dass die ukrainische Demokratie noch Defizite habe. "Wir müssen noch viel machen, auf jeden Fall. Aber wir sind auf dem Weg." (APA, 23.4.2015)