Bild nicht mehr verfügbar.

Verhandlungen im Palais Coburg.

Foto: Reuters/Bader

Wien - Die Wiener Atomgespräche der sechs Weltmächte mit dem Iran kommen laut Teheran gut voran. Es gebe "gute, aber langsame Fortschritte" in den Verhandlungen mit den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland, sagte der iranischer Unterhändler Abbas Araqchi dem staatlichen iranischen Fernsehen am Freitag. "Wir befinden uns noch in der Anfangsphase."

Bei den Gesprächen soll die am 2. April in Lausanne erzielte Grundsatzübereinkunft über ein dauerhaftes Abkommen zum umstrittenen iranischen Atomprogramm mit Leben erfüllt werden. Unmittelbar nach dem von beiden Seiten als historisch gepriesenen Atomdeal kam es nämlich zu Differenzen, wie die einzelnen Punkte zu verstehen sind.

Aufhebung der Sanktionen

Hauptstreitpunkt ist die Frage, ob die Sanktionen gegen den Iran - wie von diesem gewünscht - sofort oder in Etappen aufgehoben werden sollen. Araqchi sagte dazu, dass die Europäer und Amerikaner diesbezüglich "gute Erläuterungen" bei der aktuellen Gesprächsrunde gemacht hätten. Die Arbeit am Abkommenstext habe bereits begonnen.

In den Gesprächen geht es auch um Details zur geplanten schärferen Überwachung des iranischen Atomprogramms und dem Abbau des Vorrates an angereichertem Uran. Die Wiener Gespräche hatten am Mittwoch auf Ebene von Spitzendiplomaten begonnen. Geführt werden sie von der politischen Direktorin der Europäischen Union, Helga Schmid. US-Außenminister John Kerry und sein iranischer Amtskollege Mohammad Javad Zarif dürften einander kommende Woche im Rahmen der Atomgespräche treffen. (APA, 24.4.2015)