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Ohne der Cyanogenmod-Firmware hätte das OnePlus One keine Chance gehabt, befindet Cyanogen-CEO Kirt McMaster.

Was einst als hoffnungsfrohes Projekt begonnen und im Laufe der Zeit auch einige Früchte getragen hat, ist nun offizell zu Ende. Die Rede ist von der Zusammenarbeit von OnePlus und Cyanogen, die schon seit einiger Zeit von Spannungen überschattet ist.

Cyanogen hatte für OnePlus die Firmware für das OnePlus One entwickelt. Das Gerät erlangte dank seines niedrigen Preises und meist geschickten viralem Online-Marketing vergangenes Jahr große Aufmerksamkeit und erfreute sich regen Andrangs.

Streit um Indien

Doch mit dem Start des OnePlus One in Indien folgte der große Bruch. Weil Cyanogen neben dem Deal mit OnePlus eine Exklusivvereinbarung mit dem Lokalmatadoren Micromax getroffen hatte, sorgte letzerer kurzfristig für ein Verkaufsverbot für das chinesische Highend-Smartphone. Während das für Nutzer in anderen Ländern keine Konsequenzen hatte, war für indische User lange nicht klar, ob sie ein offizielles Update auf das Android 5.0-basierte Cyanogen OS 12 erhalten werden, was schließlich im März bestätigt wurde.

Auf die Turbulenzen hat OnePlus mit der Entwicklung einer eigenen Firmware namens Oxygen OS reagiert. Diese löst beim OnePlus One und seinem für das dritte Quartal angekündigten Nachfolger die Software von Cyanogen ab. Cyanogen muss allerdings trotzdem für Cyanogen OS noch einige Monate lang Updates liefern.

Marke "auf dem Rücken von Cyanogen aufgebaut"

Dass sich OnePlus und Cyanogen nicht gerade im Guten trennen, bestätigen nun Aussagen von Kirt McMaster zum Ende der Partnerschaft. "Ohne Cyanogen hätte OnePlus international vielleicht ein Gerät verkauft", erklärt Cyanogen-Chef Kirt McMaster. "Sie haben im Grunde ihre Marke auf dem Rücken von Cyanogen aufgebaut", zitiert ihn Android Authority.

"Das ist wahrscheinlich das letzte, was man von dieser Partnerschaft gesehen hat", formuliert es Firmengünder Steve Kondik diplomatischer. Nach seiner Aussage arbeitet man bereits mit neuen Partnern aus China, die in der Lage sein sollen, sehr große Stückzahlen im Smartphone-Bereich zu bewegen. (gpi, 29.04.2015)