Wien - Michael Jungwirth, Innenpolitik-Chef der "Kleinen Zeitung", erhält den Kurt-Vorhofer-Preis für Printmedien 2015. Die Verleihung findet im Mai gemeinsam mit dem Robert-Hochner-Preis statt.

Jury im Wortlaut

In der Begründung der Jury heißt es: "Michael Jungwirth kommentiert und reflektiert das innenpolitische Geschehen mit hohem Sachverstand und analytischer Prägnanz. Er entfaltet in seinen Texten Sprachwitz, ohne jemals abschätzig-zynisch zu werden. Jungwirth macht komplizierte politische Zusammenhänge in klarer, verständlicher Sprache transparent. Das geschieht immer wieder mit Hilfe von unkonventionellen Zugängen, die für ihn typisch und zu einem Markenzeichen geworden sind. Seine inhaltliche Spannweite ist geprägt von den Jahren als Korrespondent in Brüssel. Der Blick über Grenzen hinaus wurde so zur geistigen Grundhaltung.

Jungwirth ist an den Akteuren der Politik 'nah dran' und wahrt dennoch Distanz. 'Verhaberung' ist ihm fremd. Er ist ein profunder Kenner und Kritiker der Politik, ohne diese pauschal und undifferenziert herabzuwürdigen Auch darin steht er in der Tradition des Namensgebers des Preises.

Der Preisträger leistet mit seinen Texten und Kolumnen einen entscheidenden Beitrag zur Hebung der Qualität der politischen Berichterstattung in Österreich. Seine Arbeit ist geprägt von sozialer Verantwortung und einer kritischen Haltung gegenüber Mächtigen aller Art."

Mit 7.500 Euro dotiert

Jungwirth folgt auf Sibylle Hamann, die 2014 ausgezeichnet wurde. Der Vorhofer-Preis für Politikjournalismus wird von der Journalistengewerkschaft in Kooperation mit der "Kleinen Zeitung" und dem Verbund ausgelobt. Er ist mit 7.500 Euro dotiert. Der Jury gehörten heuer Wolfgang Anzengruber, Alexandra Föderl-Schmid, Sibylle Hamann, Hubert Patterer, Paul Vecsei, Eva Weissenberger und Astrid Zimmermann an.

Der 1995 verstorbene Kurt Vorhofer war viele Jahre stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Wien-Büros der "Kleinen Zeitung" (red, 29.3.2015)