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Der designierte Regierungschef Juha Sipilä mit dem Vorsitzenden der "Partei der Finnen", Timo Soini.

Foto: REUTERS/Heikki Saukkomaa/Lehtikuva

Helsinki – Eine mögliche Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen "Partei der Finnen" ist wahrscheinlicher geworden. Der designierte Regierungschef Juha Sipilä von der wertkonservativen "Zentrumspartei" erklärte am Montag in Helsinki, zwischen der Linie seiner Partei und jener der "Partei der Finnen"gebe es keine "dramatischen Unterschiede".

Sipilä will bis Donnerstagabend die Zusammensetzung der neuen Regierungskoalition geklärt haben. Die eigentlichen Regierungsverhandlungen sollen dann am Freitag starten. Als großes Rätsel gilt in Finnland derzeit noch, ob sich Sipilä die notwendigen zusätzlichen Regierungspartner rechts oder links der Mitte holen wird.

Am vergangenen Wochenende hatte es in Finnland Mutmaßungen über einen aufgeflammten Richtungsstreit zwischen dem gemäßigten Flügel der Rechtspopulisten unter Parteichef Timo Soini und der bis hin ins ultrarechte Lager reichenden Basis der "Partei der Finnen" gegeben.

Bei der Parlamentswahl am 19. April hatte die Zentrumspartei die meisten Sitze im Parlament in Helsinki erhalten. Die zweitgrößte Fraktion wurde die "Partei der Finnen". Gemeinsam verfügen die beiden über 77 der 200 Sitze im Parlament (Eduskunta). Die bisher regierenden Konservativen und Sozialdemokraten erlitten jeweils herbe Niederlagen. (APA, 4.5.2015)