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UKIP-Chef Nigel Farage ist zuversichtlich.

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Premier David Cameron hofft auf einen Wahlsieg.

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London – In Großbritannien hat am Donnerstag die mit Spannung erwartete Parlamentswahl begonnen. Die Briten wählen ein neues Parlament, von 8 bis 23 Uhr (MESZ) können sie ihre Stimme abgeben. Wer künftig in Großbritannien regieren wird, ist laut Umfragen völlig offen. Erwartet wird ein knappes Rennen zwischen dem konservativen Premierminister David Cameron und seinem Herausforderer Ed Miliband von der Labour-Partei.

Wahlforscher sahen die Chancen für die beiden Politiker bei 50 Prozent. Ob Cameron seine Regierungskoalition mit den Liberaldemokraten fortführen können wird, ist fraglich. Experten befürchten nach der Wahl eine Hängepartie, sollte keine klare Mehrheit zustande kommen. Die britische Wahl wird in ganz Europa mit großem Interesse verfolgt. Nach Einschätzung von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz ist die Wahl für Europa "von richtungsweisender Bedeutung".

Abstimmung über EU-Verbleib

Cameron hat im Falle einer Wiederwahl ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union angekündigt. Das bringe Großbritannien und die EU möglicherweise "in eine sehr schwierige Situation", befürchtet Schulz. Mit dem Versprechen einer Volksabstimmung habe Cameron sich aber "eine Kampfzone eingehandelt, in der er nicht immer Herr des Verfahrens ist".

Als sicher gilt ein großer Erfolg der schottischen Nationalisten von der SNP. Ihnen wird im Norden von Großbritannien ein überwältigender Sieg mit über 50 der 59 dort zu vergebenden Sitze vorausgesagt. Mit Spannung wird das Abschneiden der rechtspopulistischen UK Independence Party (UKIP) von Nigel Farage erwartet. Ihr werden zwar kaum Chancen eingeräumt, nach der Wahl politisch groß mitzumischen, aber bis zu 15 Prozent der Stimmen könnte die Partei, die Großbritannien aus der Europäischen Union lösen will, auf der Insel bekommen. (APA, 7.5.2015)