Das vulkanisch geprägte Kaskadengebirge in Oregon ist nicht nur bei Geologen beliebt. Die dort gelegenen National Forests locken mit ihren bewaldeten Hügel- und Gebirgslandschaften und vielen Seen auch zahlreiche Wanderer und Ausflügler an.
Wer ein Wochenende am idyllischen Lost Lake plant, sollte dies aber definitiv von der Jahreszeit abhängig machen: Ob der See nämlich gerade mit Wasser gefüllt ist oder eher an eine verschlammte Wiese erinnert, hängt von der Saison ab. Denn, als ob jemand einen Stöpsel herausgezogen hätte, fließt das Wasser des Lost Lakes (der Name kommt schließlich nicht von ungefähr) einmal pro Jahr vollständig ab.
Der Grund für dieses eher ungewöhnliche Naturschauspiel ist eine Lavaröhre, deren Eingang mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern am Grund des Sees klafft. Während der See im regnerischen Herbst und im schneereichen Winter durchgehend über mehrere kleinere Zuströme gespeist wird, schwindet die Frischwasserversorgung im Frühjahr drastisch. Für den Wasserstand des Sees beginnt damit die alljährliche Abwärtsspirale.
Wohin genau das Wasser verschwindet, ist nicht vollständig geklärt. Wissenschafter vermuten aber, dass es durch Risse im Vulkangestein der Höhle nach und nach in tiefere Schichten und schließlich ins Grundwasser sickert. Mehr dazu gibt es hier:
--> livescience: Oregon's Mysterious 'Disappearing Lake' Explained
(dare, 10.5.2015)