Wien - Nun ist es offiziell: Der Industrielle Hans Peter Haselsteiner verkauft seine Anteile an der börsennotierten Immobilienfirma conwert an den israelischen Milliardär Teddy Sagi. Haselsteiner hat bisher 24,79 Prozent an conwert gehalten. Bis zum 13. Mai soll der Deal über die Bühne gegangen sein, teilte conwert am Freitagabend mit.

Formal verkaufen die Haselsteiner Familien-Privatstiftung und Albona Limited (Sitz in Mriehel, Malta) ihre 21.160.921 conwert-Aktien (24,79 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte) an die MountainPeak Trading Limited (Zypern), die im Alleineigentum von Longway Trading Ltd (British Virgin Islands) steht, welche wiederum im Alleineigentum von The GoodVision Trust steht. Der einzige Begünstigte des The GoodVision Trust ist Teddy Sagi.

Haselsteiner hatte zuvor versucht, seine Anteile an die Deutsche Wohnen zu verkaufen. Nachdem der Deal gescheitert war, hat er nun einen neuen Käufer gefunden. Der Verkaufsvertrag ist am 6. Mai vereinbart worden und soll am 13. Mai abgeschlossen sein. Kaufpreis wurde keiner genannt. Deutsche Wohnen hätte 11,50 Euro je Aktie geboten, um eine Mehrheit zu erwerben. Freitag Abend notierte das Papier nach einem Medienbericht über den Verkauf bei 11,44 Euro.

"Abgeschlossen"

Haselsteiner selbst wollte den Verkauf nicht kommentieren. Er sei "mit allem einverstanden", was die dafür Verantwortlichen täten, sagte er am Freitagnachmittag zum STANDARD. Er selbst habe vor einigen Monaten mit der Conwert "abgeschlossen, das Wort Conwert ist ein Tabuwort für mich".

Unter den Conwert-Aktionären wurde zuletzt heftig gestritten, der Vorstand der Gesellschaft wurde zum Beispiel von Miteigner Petrus Adviser heftig attackiert, Fondschef Klaus Umek hatte seine Strategie und Immo-Bewertungen infrage gestellt. Zuletzt wurde der Vorstandsvertrag von Conwert-Chef Clemens Schneider gelöst. Schneider muss mit sofortiger Wirkung gehen, wie das Unternehmen am Freitag Abend mitteilte. (APA, Renate Graber, 8.5.2015)