Graz - Der Grazer Leiter des Institutes für Mathematik, Karl Kunisch (geb. 1952), an der Universität Graz erhält einen hoch dotierten "Advanced Grant" des Europäischen Forschungsrates (ERC), teilte die Universität Graz am Mittwoch mit. Im Rahmen der durchschnittlich mit mehr als zwei Millionen Euro dotierten Förderung will Kunisch die optimale Steuerung von partiellen Differenzialgleichungen vorantreiben.

Die optimale Steuerung von partiellen Differenzialgleichungen spielt etwa im Biomedical Engineering eine bedeutende Rolle, nämlich dann, wenn es um Rückkoppelungsmechanismen gehe, erklärt Kunisch. So arbeiten er und sein Team u.a. seit 2007 im Rahmen des vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Spezialforschungsbereiches "Mathematische Optimierung und Anwendungen in der Biomedizin" daran, Phänomene in der Biophysik, Physiologie, Medizin und Physiologie mathematisch zu beschreiben und zu kontrollieren.

Das Vorhaben "From Open to Closed Loop Optimal Control of Partial differential equations", das vom ERC den Förderzuschlag bekommen hat, ist auf fünf Jahre angelegt und wird zum Teil auch am Radon Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften umgesetzt, wo Kunisch eine weitere Forschungsgruppe leitet. Der Spitzenforschungspreis fördere den Universitätsschwerpunkt "Modelle und Simulation" und zeige einmal mehr, dass die Universität Graz in der obersten Liga der internationalen Forschung vertreten sei, hielt Rektorin Christa Neuper fest. (APA, 13.5. 2015)