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Bei dem Zugunglück waren acht Menschen ums Leben gekommen.

Foto: AP Photo/Patrick Semansky

Philadelphia - Die Lok des am Dienstag in der US-Stadt Philadelphia entgleisten Amtrak-Zuges wurde vor dem Unfall möglicherweise von einem Objekt getroffen. Die Bundespolizei FBI untersuche eine Stelle an der Fensterscheibe, die auf einen Einschlag hindeuten könne, teilte ein Vertreter der Nationalen Transportsicherheitsbehörde NTSB am Freitag in Philadelphia mit.

Zugleich gehen die Behörden Hinweisen nach, denen zufolge ein zweiter Zug fast zur gleichen Zeit ebenfalls von einem Projektil getroffen worden sein könnte. Nach Informationen des Senders CNN gibt es außerdem Berichte über einen Einschlag in einem dritten Zug. Alle Vorfälle ereigneten sich demnach innerhalb von etwa 30 Minuten im Raum Philadelphia.

Funkgespräch gehört

Bei dem Unfall am Dienstag waren acht Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Nach Erkenntnissen der Ermittler fuhr der Zug 188 der Amtrak-Gesellschaft mit viel zu hohem Tempo in eine Kurve und entgleiste danach.

Nach Angaben von NTSB-Vertreter Robert Sumwalt schilderte eine Schaffnerin an Bord des Unglückszuges am Freitag, dass sie kurz vor dem Unfall per Funk eine Kommunikation zwischen dem Lokführer des Amtrak-Zuges und dem eines Nahverkehrszuges mitgehört habe. Darin hätten beide von einem Einschlag in den Windschutzscheiben ihrer Züge berichtet.

Experten zufolge könnte ihn der mögliche Einschlag so abgelenkt haben, dass er das Tempo des Zuges vor der Kurve nicht rechtzeitig drosselte. Der Amtrak-Lokführer selbst hat ausgesagt, dass er sich an die Ereignisse kurz vor dem Unfall und an das Unglück selbst nicht erinnern könne. (APA, 16.5.2015)