Es war im März 1965, als Alexei Archipowitsch Leonow Geschichte schrieb. Fast acht Jahre nach dem "Sputnikschock" war der Wettlauf zwischen den USA und der Sowjetunion um die Vorherrschaft im Weltall voll im Gange, und wieder war es die UdSSR, die einen Teilabschnitt für sich entscheiden konnte. Der damals 31-jährige Kosmonaut Leonow verließ als erster Mensch ein Raumschiff und schwebte, nur mit einer Leine gesichert, zwölf Minuten lang im All.

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Für den Pionier endete der allererste Außeneinsatz in der Geschichte der Raumfahrt beinahe katastrophal: Der Druckunterschied ließ Leonows Raumanzug so stark aufblähen, dass er nicht wieder durch die Einstiegsluke des Raumschiffs passte. Erst das riskante Öffnen eines Ventils am Anzug ermöglichte die Rückkehr in das Raumschiff Woschod 3KD.

Als den Amerikanern drei Monate später mit Gemini 4 ebenfalls ein Außenbordeinsatz gelang (der Astronaut Edward Higgins White war somit der zweite Mensch, der frei im All schwebte), war Leonow bereits als gefeierter "Held der Sowjetunion" auf Vortragsreisen unterwegs. Das 50-jährige Jubiläum seines historischen "Ausstiegs" veranlasste den britischen Guardian, in den Bildarchiven zu stöbern und den Kosmonauten in einer kleinen Dia-Rückschau zu würdigen. Er hat es sich verdient.

--> The Guardian: "The first space walk – in pictures"

(dare, 22.5.2015)