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Stimmabgabe in Paramaribo.

Foto: Reuters/Abhelakh

Paramaribo - Der wegen Drogenhandels in den Niederlanden verurteilte Präsident Surinams, Desi Bouterse strebt in seiner Heimat eine weitere Amtszeit an. Am Montag waren rund 350.000 Wahlberechtigte in dem niederländisch sprechenden Land aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Dieses bestimmt den Präsidenten, der in dem kleinsten südamerikanischen Staat laut Verfassung Staats- und Regierungschef ist.

Sein Herausforderer war erneut der frühere Polizeichef Chandrika Persad Santokhi, der Bouterse bereits bei der Wahl 2010 unterlag. Um allein regieren zu können, muss eine Partei über mindestens 26 der 51 Parlamentssitze verfügen. Der Präsident wird mit Zweidrittelmehrheit gewählt. Sichere Wahlergebnisse wurden für Dienstag erwartet.

Bouterse hatte sich nur wenige Jahre nach der Unabhängigkeit Surinams von den Niederlanden an die Macht geputscht und war von 1980 bis 1987 der starke Mann der herrschenden Militärdiktatur. Er wurde 1999 in den Niederlanden in Abwesenheit wegen Drogenhandels zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. (APA, 25.5.2015)