"Delta Force Xtreme 2" ging nicht gerade als Meisterwerk in die Spielegeschichte ein.

Foto: Delta Force Xtreme 2

Vier Jahre nachdem eine US-Sondereinheit das in Pakistan entdeckte Anwesen von Osama bin Laden – langjähriger Anführer und Financier der Terrororganisation Al Kaida sowie Drahtzieher des Anschlags auf das World Trade Center 2001 – erstürmt hatte, hat die US-Regierung nun neue Daten freigegeben. Die Sammlung, genannt "Bin Ladens Bücherregal" enthält dabei einige interessante Einträge.

Strategie-Guide entdeckt

So dürften Bin Laden und den Menschen in seinem direkten Umfeld Videospiele nicht ganz fremd gewesen sein. Gefunden wurde unter anderem ein Spiele-Guide der Seite Gamespot, Handbücher zu diverser Software wie Photoshop oder McAfee-Antivirus und ein Ratgeber zum Spiel "Delta Force Xtreme 2".

Bei letzterem handelt es sich um einen Militärshooter von Novalogic, der im Mai 2009 veröffentlicht wurde. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Elite-Soldaten der gleichnamigen US-amerikanischen "Delta Force"-Einheit und erledigt diverse Missionen.

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Schwache Kritiken

Viel Gegenliebe war dem Titel seitens der Presse allerdings nicht gegönnt. Kritik gab es vor allem für die schwache grafische Umsetzung und ödes Gameplay. Spielausschnitte auf Youtube demonstrieren etwa die einfältig agierende künstliche Intelligenz der Gegner.

Bekannt wurde der Titel hauptsächlich für seinen Multiplayermodus. Spieler konnten mit dem beiliegenden Editor eigene, riesige Karten erstellen und online darauf spielen. Dazu war der Netzwerkcode im Vergleich zum ersten "Delta Force Xtreme" deutlich ausgereifter.

Bin Laden lebte offline

Ob auch das Spiel selbst entdeckt wurde, ist bislang nicht bekannt. Dass jemals ein Spieler online auf Bin Laden getroffen sein könnte, ist laut Washington Post aber nicht anzunehmen, da es auf seinem Anwesen aus Sicherheitsgründen keine Anbindung an das Internet oder Telefonnetz gab. (gpi, 27.05.2015)