Merkels Instagram-Profil wurde schnell zum Anziehungspunkt von Trollen und politisch aufgeladenen Debatten.

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Nach dem Vorbild des Weißen Hauses nutzt jetzt auch das deutsche Bundeskanzleramt den Foto-Dienst Instagram. In den Kommentaren toben sich bisher allerdings vor allem feindselige Russen und Ukrainer aus.

Bilder aus dem Arbeitsalltag der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt nun auch bei der Foto-Plattform Instagram. Das Profil "bundeskanzlerin" knackte wenige Stunden nach dem Start am Mittwoch die Marke von 1.000 Abonnenten, am Donnerstag waren es bereits mehr als 30.000. Die Fotos stammen von offiziellen Fotografen der deutschen Bundesregierung.

Obszöne Bemerkungen und wüste Auseinandersetzungen

Die Bilder vermitteln mit anderen Perspektiven als die offiziellen Protokoll-Fotos den Eindruck eines Blicks hinter die Kulissen. Die Kommentare unter den Bildern waren zum Dienstag voll mit zum Teil obszönen Wortmeldungen in russischer Sprache. Zum Teil beschimpften sich Russen und Ukrainer wüst. Möglicherweise hatte Merkels jüngstes Treffen mit Präsident Wladimir Putin zur Ukraine-Krise in der weißrussischen Hauptstadt Minsk ihre Aufmerksamkeit auf das Profil der Kanzlerin gelenkt.

In den USA veröffentlicht Präsidenten-Fotograf Pete Souza schon lange ähnliche Bilder auf Instagram und auch der Fotoplattform Flickr. Instagram gehört zum weltgrößten Online-Netzwerk Facebook. Diverse deutsche Datenschützer werfen Facebook Regelverletzungen vor und fordern offizielle Stellen auf, keine Profile bei dem Online-Netzwerk zu haben. (APA, 04.06.2015)