Tallin/Helsinki - Der neue Außenminister Finnlands, Timo Soini, hat der Zuteilung von Flüchtlingsquoten durch Brüssel eine prinzipielle Absage erteilt. Der Rechtspopulist und EU-Skeptiker von der "Partei der Finnen" erklärte bei einem Treffen mit seiner estnischen Amtskollegin Keit Pentus-Rosimannus in Tallinn am Freitag, die Flüchtlingsfrage sei am Ursprungsort der Probleme zu lösen.

"Bekämpfung des Menschenhandels"

"Kein Gremium hat zu bestimmen, wie viele Menschen wir aufnehmen sollen", sagte Soini vor Journalisten. Finnland sei dagegen bereit, der EU bei der "Bekämpfung des Menschenhandels" im Mittelmeer in Form von Personal unter die Arme zu greifen.

Soini reiste in den vergangenen Tagen im Rahmen seines Antrittsbesuchs in die Nachbarländer Schweden und Estland. In Stockholm hatte es keine Pressekonferenz nach dem Treffen mit Außenministerin Margot Wallström gegeben. (APA, 5.6.2015)