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Peter Svetits klopft wieder an der Tür zur österreichischen Fußballbedeutung.

Foto: APA/Eggenberger

Für Austria Klagenfurt und Parndorf steht am Dienstag die Entscheidung über eine "Rückkehr" in den österreichischen Profifußball an. Die Klagenfurter wollen im Relegations-Rückspiel für die Erste Liga zuhause im Wörthersee-Stadion einen 1:2-Rückstand aufholen. Für Klagenfurt wäre es sieben Jahre nach dem Konkurs des FC Kärnten 2008 eine Rückkehr ins Profi-Business.

"Wir können mit dem Ergebnis durchaus leben. Wir brauchen zuhause nur einen Treffer, um aufzusteigen", sagte Klagenfurt-Trainer Manfred Bender nach der knappen Auswärts-Niederlage im Hinspiel. Club-Präsident Peter Svetits sprach ebenfalls von einer "guten Ausgangsposition" und setzte auf die Heimstärke seiner Mannschaft. "Wir haben im Schnitt zu Hause 2,4 Tore erzielt, sind ungeschlagen - wir haben das nötige Selbstvertrauen zu sagen, dass wir das Ziel Aufstieg schaffen. Wir wollen ein spielerisches Feuer entfachen", sagte Svetits der APA - Austria Presse Agentur.

Da war doch was

Für die Klagenfurter wäre es nach dem Regionalliga-Abstieg 2007/08 und der darauffolgenden Insolvenz quasi eine Rückkehr in den Profifußball, rechtlich hat der Meister der Regionalliga Mitte nichts mehr mit seinem Vorgänger zu tun. Durch eine Fusion mit dem insolventen Regionalligaclub St. Stefan im Lavanttal wurde die "alte" Austria im Jahr 2010 wiederbelebt und gleichzeitig der Einstieg in die dritte Leistungsstufe möglich.

2011 war der ehemalige GAK- und Austria-Manager Svetits angetreten, um den Club aus dem Amateurbereich zu führen. Am Dienstag soll die Mannschaft am Rasen den finalen Schritt tun. "Es ist ja nicht so einfach in Kärnten mit dem wirtschaftliche Umfeld und der Hypo-Geschichte, einen Club in die Bundesliga zu führen. Es würde mir Freude bereiten", meinte Svetits und fügte hinzu: "Nur Freude. Keine Genugtuung."

Trendwende angstrebt

Unter Svetits, dem Wiener Rechtsanwalt Skender Fani und Ex-FPÖ-Politiker Klaus Wittauer soll Weiß-Violett in Kärnten wieder zur Modefarbe werden. In Bezugnahme auf das Gründungsjahr der "alten" Austria Klagenfurt 1920 wurde der Beginn des Rückspiels auf 19:20 angesetzt. Der Kartenverkauf laufe gut, 3.000 bis 4.000 Zuschauer sollen auf alle Fälle kommen, heißt es vom Verein.

Gelingt die Trendwende im Heimspiel nicht und Parndorf nach einjähriger Absenz die Rückkehr in die Zweitklassigkeit, würden die Klagenfurter in der kommenden Saison einen weiteren Versuch wagen. "Wir haben einen Plan entwickelt, in fünf Jahren aufzusteigen. Wir sind jetzt im dritten. Sollten wir aus irgendwelchen Gründen den Aufstieg nicht schaffen, werden wir das Ziel nächste Saison neuerlich angehen", betonte Svetits. Von einem ist der Manager überzeugt: "Es wäre schade, wenn so ein Traditionsclub mit diesem Umfeld noch ein Jahr Regionalliga spielen müsste. Wir würden dem gesamten österreichischen Fußball gut tun." (APA, 8.6.2015)