Viveca Sten

Schärensommer - Meine Lieblingsrezepte

Aus dem Schwedischen von Dagmar Lendt

Fotos Jeppe Wikström, Lina Eriksson

Verlag Kiepenheuer & Witsch April 2015

192 Seiten, 20,60 Euro

Kennern der schwedischen Krimi-Szene ist Viveca Sten sicherlich ein Begriff, sind doch die Schauplätze ihrer Verbrechen allesamt in den Schären angesiedelt. Das kürzlich im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienene Kochbuch "Schärensommer" ist allerdings kein bisschen blutrünstig – im Gegenteil.

Von Insel zu Insel

Wer jemals im Hochsommer in Schweden zu Gast war und eine Bootstour in den Schärengarten unternommen hat, der wird auch mit der ausführlichen Einleitung und den Bildern von den idyllischen Inseln seine Freude haben. Die Autorin nimmt uns mit auf ihre Insel Sandhamn und stellt noch einige weitere der insgesamt 30.000 Inseln in den Schären vor.

Essen vor Ort

Dabei kommt auch das Essen und Kochen nicht zu kurz. Fisch spielt naturgemäß eine große Rolle, schwimmt er doch quasi vor der Haustür im Meer. Schwedische Klassiker wie die berühmten Köttbullar, Frikadellen vom Elch und etliche Süßspeisen mit frischen Beeren runden das Rezeptangebot ab.

Essen zum Mitnehmen

Doch nicht jeder ist in der glücklichen Lage, ein Häuschen auf einer Insel sein Eigen zu nennen. Für die Tagesausflügler gibt es jede Menge nordischer Köstlichkeiten, die sich bequem in einen Picknickkorb packen lassen. Da spricht auch nichts dagegen, diese auf einer Wiese an einem österreichischen Badesee zu verschmausen. (Helga Gartner, 19.6.2015)

Im Anschluss Rezepte aus dem Buch

Foto: Lena Eriksson

Sandhamnsdrink

für 4 Drinks

600 g kernlose Wassermelone
60 g Puderzucker (nach Geschmack)
250 ml Absolut Peach
Saft einer Zitrone

Wassermelone in große Würfel schneiden und für mindestens 4 Stunden in die Gefriertruhe legen.
Wassermelone, Puderzucker, Alkohol und Zitronensaft in einen Mixer geben und zu einer sämigen Masse schlagen.
Sofort als halbgefrorenen Cocktail servieren.

Foto: Lena Eriksson

Smörrebröd – Roastbeef mit Dijonnaise, Meerrettich und Eidotter

1 Scheibe Vollkornbrot
1 EL Mayonnaise
1 TL Dijonsenf
2 dünne Scheiben Roastbeaf
1 Salatblatt
1 EL frisch geriebener Meerrettich (Kren)
1 Eidotter
3 eingelegt Perlzwiebeln
3 Cornichons
fein gehackte Petersilie

Mayonnaise und Dijonsenf mischen und auf das Brot streichen. Meerrettich (Kren) reiben, Das Salatblatt auf die Brotscheibe leben und die übrigen Zutaten darauf anrichten – den Meerrettich als Nest zuoberst, mit dem Eidotter in der Mitte.

Foto: Lena Eriksson

Blaubeerbullar (für 20 Stück)

100 g Butter
400 ml Vollmilch
1 TL Kardamom (gemahlen)
100 g Kristallzucker
1 Prise Salz
25 g Hefe
ca. 600 g Weizenmehl

Füllung
250 g Mandelmasse oder Rohmarzipan
225 g Blaubeeren/Heidelbeeren
50 g Kristallzucker

1 Ei zum Bestreichen

Die Butter zerlassen, Milch, Kardamom, Zucker und Salz hinzugeben. Handwarm (37o) werden lassen. Die Hefe fein zerbröseln und die Flüssigmischung darübergießen. Rühren, bis die Hefe sich aufgelöst hat.
Das Mehl bis auf einen kleinen Rest einarbeiten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Falls nötig, mehr Mehl zugeben. Den Teig ca. 40 Minuten unter einem Tuch gehen lassen.
Die Mandelmasse in 20 ziemlich dünne Scheiben scheiden. Die Scheiben sollten den Durchmesser von etwa 5 cm haben.
Den Ofen auf 225o vorheizen. Den Hefeteig auf einen bemehlten Tisch geben und in zwei Hälften teilen. Anschließend jede Hälfte nochmals in in zehn Teile teilen, zu Kugeln formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Die Teigkugeln andrücken, sodass sie abgeflacht sind.
In jede Kugel eine Scheibe Mandelmasse drücken. In die Vertiefung einen Esslöffel Blaubeeren geben und mit Zucker bestreuen. Die Teigkugeln unter einem Tuch nochmals ca 25 Minuten gehen lassen.
Die Ränder mit Ei bestreichen und die Bullar auf mittlerer Schiene ca. 12 Minuten backen.