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Und Craig Federighi spracht: Swift werde Open Source.

Foto: ROBERT GALBRAITH / REUTERS

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da hat Apple mit Swift eine neue Programmiersprache vorgestellt: Diese solle die Entwicklung für iOS - im Vergleich zum zuvor favorisierten Objective-C - deutlich erleichtern, hieß es damals zur Zielsetzung. Ein Jahr später sind die Ambitionen von Apple gewachsen - und damit auch die Bereitschaft von Apple die Sprache mit anderen zu teilen.

Freigabe

Mit der Version 2.0 soll Swift nämlich als Open Source freigegeben werden, dies verkündete Craig Federighi, Leiter der Softwareabteilung bei Apple, im Rahmen der Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC 2015. Zusätzlich soll Swift von Apple selbst auch für Plattformen jenseits von OS X und iOS angeboten werden, konkret erwähnte der Softwarehersteller hier das freie Betriebssystem Linux.

Offene Fragen

Freilich heißt es abzuwarten, wie die Freigabe als Open Source dann konkret umgesetzt wird. Immerhin hat Apple in dieser Hinsicht nicht unbedingt den besten "Track Record". In einem Blog-Eintrag verspricht das Unternehmen jedenfalls sich nicht auf einen reinen Code-Drop zu beschränken, man wolle aus Swift ein echtes Open-Source-Projekt machen - also auch Beiträge der Community annehmen.

Lizenzfragen

Bei den Details gibt sich Apple hingegen zurückhaltend, so will man etwa noch nicht ausplaudern, welche Lizenz zum Einsatz kommen soll. Diese soll nach den Richtlinien der Open Source Initiative (OSI) geprüft sein, versichert das Unternehmen, aber auch dies lässt ein weites Feld an Möglichkeiten offen.

Windows

Auch zur Frage, ob man selbst eine Portierung für Windows vornehmen will, macht der Softwarehersteller bisher keine Angabe. Zum Umfang der Freigabe betont Apple, dass sowohl der Swift Compiler als auch die Standard-Bibliothek enthalten sein sollen.

Abwarten

Vieles wird also erst in den kommenden Monaten klarer werden. Ist die Freigabe des Source Codes doch recht vage für "später dieses Jahr" angekündigt, was darauf hinweist, dass es noch nicht all zu bald so weit sein wird. (apo, 9.6.2015)